Mahinda und Dr. Peter Ansari
© Aaron Ansari
Mahinda und Dr. Peter Ansari: Genug geschluckt!
Psychopharmaka erfolgreich und dauerhaft absetzen
Erscheinungstermin: 01. April 2022 bei Knaur MensSana HC
Raus aus der Medikamentenfalle – Wege, Informationen und Tipps zum erfolgreichen Absetzen von Psychopharmaka
"Wir wollen seelisches Leid nicht verharmlosen. Aus eigener, schmerzhafter Erfahrung wissen wir, wie schwer es auszuhalten und wie stark es das Leben verändern kann. Unser Anliegen ist es, psychischen Krankheiten den Schrecken zu nehmen. Dazu ist es notwendig, sie aus der Ecke der Unheilbarkeit herauszuholen. Das Wissen darüber, wie man die Medikamente wieder absetzt, ist der Schlüssel dazu." Auszug "Genug Geschluckt!
Anhaltende Schlaflosigkeit, Panikattacken, Brainzaps, innere Unruhe, Psychosen: Psychopharmaka-Entzug gehört zum Schlimmsten, was ein Mensch erleben kann. Vor allem, weil es die Menschen unvorbereitet trifft und sie mit ihren Schwierigkeiten völlig allein sind. Das Thema „Absetzen“ ist bisher noch nicht im medizinischen Alltag angekommen. Menschen, die ihre Medikamente reduzieren oder absetzen möchten, erhalten kaum Hilfe und nur wenig Informationen. Sie setzen ihre Medikamente viel zu schnell ab und geraten dadurch in entsetzliche Krisen.
"Fast alle Menschen, die eine Psychose erleben und des- wegen in einer Klinik behandelt werden, erhalten Medika- mente. Das kann während einer akuten Psychose auch nötig und richtig sein. (...) Nach dem furchtbaren Erlebnis der Psychose und dem Klinikaufenthalt ist der Betroffene oft nur von einem Wunsch getrieben: Er möchte so schnell wie möglich den Ist-Zustand vor der Entgleisung wiederherstellen. Er möchte zu seinem alten Leben zurückkehren und wieder derjenige sein, der er vor dem Erlebnis war. Bald merkt er, dass die Medikamente ihn einschränken und in seinem Alltagsleben behindern. Er beginnt sie abzusetzen, manchmal, ohne sein Umfeld zu informieren. Schnelles Absetzen kann einen Rückfall auslösen, aber das hat ihm niemand gesagt. Oftmals findet sich ein Psychose-Erfahrener kurz nach seiner Entlassung wieder in der Klinik vor." Auszug "Genug Geschluckt!"
Die Absetz-Experten Dr. Peter Ansari und Mahinda Ansari vertrauen auf den sanften Entzug. Sie wissen aus jahrelanger Erfahrung, dass nur ein sehr langsames, schrittweises Reduzieren der Medikation zum Erfolg führt. Ihr Ratgeber zeigt genau, wie es funktioniert. Er enthält individualisierbare Absetzpläne, weist auf Schwierigkeiten hin und erklärt, was nach dem sanften Entzug zu beachten ist.
"Seit vier Jahrzehnten werden Kinder und Jugendliche mit Amphetaminen behandelt, die sich nicht von der illegalen Straßendroge 'Crystal Meth' unterscheiden. In Deutschland wird hauptsächlich Methylphenidat (Ritalin) verschrieben, was ein Amphetamin-Abkömmling ist und unter das Betäubungsmittelgesetz fällt. In der Zeit von 1991 bis zum Jahr 2019 ist die Zahl der verordneten Tagesdosen von 0,4 Millionen Tabletten auf 56 Millionen Tabletten Ritalin angestiegen. (...) Kinder entwickeln sich sehr unterschiedlich. Sobald ihr Verhalten von der Norm abweicht oder die schulischen Leistungen nachlassen, wird schnell über Psychopharmaka nachgedacht. Dabei handelt es sich um einen Eingriff in ein äußerst sensibles System, das dazu noch im Wachstum begriffen ist. Etwa 80 Prozent der krankhaften Erscheinungen im Kindes- und Jugendalter verschwinden ohne Intervention wieder." Auszug "Genug Geschluckt!"
Aus dem Inhalt
Leben mit einer psychischen Krankheit
Psychopharmaka
Fehlbehandlungsrisiko
Sanfter Bezug
Pflanzliche Unterstützung
Psychosoziale Hilfen
Entspannungstechniken, Musik, Spiritualität
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Inklusive FAQ mit über 20 Fragen zu den Themen "Absetzen", "Arzt", "Medikamente" und "Methoden".
"Als die Konzernmanager herausfanden, dass anders als bei Valium oft sogar Monate vergehen, bis die Entzugssymptomatik von Antidepressiva und Neuroleptika sichtbar werden, hegten sie die berechtigte Hoffnung, das Abhängigkeitsrisiko lange verschweigen zu können. Ihre Hoffnung wurde bei Weitem übertroffen. Auch siebzig Jahre nach der Einführung von Psychopharmaka gelten viele immer noch als nicht abhängig machend. Fast sämtliche Psychiater dieses Landes leugnen hartnäckig das Abhängigkeitspotenzial von Neuroleptika und Antidepressiva. Das wird sich erst ändern, wenn immer mehr Medien darüber berichten, dass schwere Symptome – trotz Zeitverzögerung – mit dem Absetzen von Medikamenten in Verbindung stehen." Auszug "Genug Geschluckt!"
Dr. Peter Ansari hat an der Universitätsklinik in Hamburg und in der Charité in Berlin in der Gehirnforschung gearbeitet. Er hat zehn Jahre über Antidepressiva geforscht und darüber an der medizinischen Hochschule Hannover seine Doktorarbeit verfasst.
Mahinda Ansari ist Diplom-Sprecherzieherin und war für den SWR und die ARD als Moderatorin tätig. Heute arbeitet sie als Heilpraktikerin in der Nähe von Hamburg. Gemeinsam mit ihrem Mann betreut sie in einer Gemeinschaftspraxis Menschen mit seelischen Erkrankungen.
Mahinda Ansari und Dr. Peter Ansari zu Gast beim NDR Gesundheitsmagazin Visite: Abhängigkeit von Antidepressiva, 17.03.2019